Cali

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Donnerstag, 14. November 2013

Alltag kehrt ein

Ihr Lieben, ich hoffe ihr seid nicht böse oder enttäuscht, dass meine Einträge immer seltener werden. Aber inzwischen ist nunmal der Alltag eingekehrt. 

Das soll nun nicht heißen, dass sich alles eingependelt hat und nun reibungslos funktioniert. Es herrscht immernoch absolutes Chaos hier, und das wird sich mit Sicherheit auch niemals ändern. Dauernd fallen irgendwelche Lehrer aus und ich darf Unterricht in irgendwelchen Fächern geben, die ich selbst überhaupt nicht beherrsche. Und Mittwoch, also gestern, war ich wieder in einer der Außenschulen, obwohl ich garnicht hätte dort sein müssen. Es hatte einfach jeder geglaubt, dass der andere mir das schon sagen wird, und nachher hat es eben niemand getan. Nun habe ich aber dem einen Lehrer meine Handynummer gegeben, damit er mir schreibt, wenn ich mal nicht zur Schule muss. Ich hoffe, er wird sich dann tatsächlich mal melden :)

Als ich Dienstag Aufsicht in der sechsten Klasse hatte, habe ich eigentlich gedacht, dass ich ihnen Englischunterricht geben kann. Die Lehrerin meinte, ich solle ihnen Bücher geben, die sie dann lesen. Ich habe mich schon gewundert, wieso die Schule so viele Bücher auf Englisch hat, bis ich merkte, dass die Schüler spanische Bücher lesen sollten. Es war dann ziemlich schwer, die Schüler tatsächlich ruhig zu bekommen und zum lesen zu animieren. Aber nach 20 Minuten, als ich mehrere Schüler umgesetzt habe und einen sehr lauten Jungen vor die Tür zum Lesen gesetzt habe, war es tatsächlich für eine viertel Stunde ruhig, was mich wirklich stolz gemacht hat!

Sonntag gab es in der Schule eine Veranstaltung, weshalb ich auch schon Sonntag früh um halb 7 in Cali aufgestanden bin, um um 9 in der Schule zu sein. Es gab Fußball und Laufwettbewerbe, Musik, Essen und Bingo. Morgens war noch nicht so viel los, doch gegen 3 war die Veranstaltung gut besucht. Das Bingospielen hat viele Menschen angezogen, und dementsprechend viel Spaß hat es gemacht, zu spielen. Für die Gewinner gab es Gewinne wie Töpfe und Pfannen. Nach der Veranstaltung gab es eine Fiesta in einer Bar, wo bis in die Nacht hinein getrunken, getanzt und gelacht wurde. Zum Glück war Montag frei, sodass wir alle ausschlafen konnten!

Samstag Abend war ich mit 2 Mitfreiwilligen, glaubt es oder nicht, im Ballett!
Die Karten haben nur 5000 Pesos, also läppische 2 Euro gekostet. Zwar konnten wir nicht durch den imposanten Haupteingang des Theaters gehen, sondern durch den Seiteneingang, den Eingang für den Pöbel sozusagen, der mehr einem Notausgang glich als alles andere. Dort ging es bis ganz nach oben. In dem Moment, als ich den Raum betrat, wusste ich auch, warum die Karten so billig waren. Denn man konnte garnichts sehen! Aber wir haben uns dann Plätze gesucht, von denen man zentral auf die Bühne gucken konnte, und von dort war der Blick unerwartet gut. Das Ballett an sich hat mir gut gefallen, allerdings konnte ich mich nicht ganz auf die Atmosphäre und die Geschichte einlassen, da es mein erstes Mal in einem Ballett war. Aber wenn wieder eine Gruppe in Cali tanzt, möchte ich auf jeden Fall wieder hin!


Pure Lebensfreude!
Eeeso es como sentemos aqua! :)





 

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