Cali

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Sonntag, 1. Dezember 2013

Abschiedsfeier der Abiturienten

Nachdem ich keine 24 Stunden in Cali war, musste ich Samstag mittag um 12 schon wieder los Richtung Montanitas, da Nachmittags die Verabschiedung der Abiturienten war. Vorher wurde mir von Alice, einer Mitfreiwilligen, noch eine hübsche Frisur gezaubert. In solchen Momenten vermisse ich meine langen Haare, da man mit kurzen weitaus weniger machen kann.. Mein Bus in Yumbo hatte eine halbe Stunde Verspätung und ich wusste nicht, wann genau die Verabschiedung anfängt, weshalb ich ein bisschen Angst hatte, zu spät zu kommen. Allerdings war die Angst auch bald wieder verflogen. Immerhin habe ich inzwischen die Gelassenheit, was Pünktlichkeit angeht, einigermaßen übernehmen können und mache mir nun keinen Stress mehr wegen solchen Sachen. Durch eine Sms habe ich dann erfahren, dass es um 3 beginnt und letztendlich war ich um 3 Minuten vor 3 in Montanitas. War aber kein Problem, da ich von anderen Menschen erfuhr, dass um 3 alle da sein sollen, damit es um 4 beginnen kann. Letztendlich begann es um viertel nach 5! Das lag unter anderem daran, dass noch sehr viel vorbereitet werden musste, weil man hier offenbar nichts davon hält, alles schon ein paar Stunden vorher fertig zu haben, sondern es gerne bis zum Ende hinauszögert. Die Zeremonie war letztendlich echt schön. Auch die Tatsache, dass man hier Roben wie man sie sonst nur aus Amerika kennt, trägt, und dass es in der Kirche stattfand (wegen der Regenwahrscheinlichkeit) hat dem ganzen etwas echt Festliches verliehen.
Es hat sich nur echt gezogen. Wir saßen dort fast 2 Stunden. Alleine die 3 (!) Hymnen, die am Anfang gesungen wurden, nämlich die von Kolumbien, von Valle de Cauca (das "Bundesland") und von Cali, haben fast eine viertel Stunde in Anspruch genommen.

Obwohl mir alle vorher sagten, dass es ein ganz festliher Anlass ist, wo alle superhübsch gekleidet sind, habe ich mich doch ein bisschen overdressed gefühlt. Fast niemand außer
 mir kam im Kleid. Die Lehrer kamen zwar in Anzug und Krawatte, aber die Frauen hatten fast alle Hosen an. Viele der Angehörigen hatten sogar ganz normale Jeans an. Dementsprechend stach ich also ziemlich heraus mit meinem schönen Kleid und alle haben mich angeschaut, was mir ziemlich unangenehm war. 
Nach der Zeremonie in der Kirche gab es noch etwas zu Essen und danach eine dicke Party. Alle drei Bars, die es bei uns in Montanitas gibt, waren geöffnet und das ganze Dorf war dort, um zwischen den Bars hin und her zu pendeln.
Wir haben getrunken, getanzt und gelacht, und hatten echt Spaß. Besonders viel habe ich den Abend mit den Schülern gemacht. Wir haben viel geredet und hatten echt Spaß zusammen.
Wir haben noch lange, ich glaube, so bis 5 Uhr morgens gefeiert, und als ich endlich ins Bett kam, war ich wirklich kaputt! Aber es war ein richtig schöner Abend. :)






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