Cali

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Mittwoch, 26. März 2014

Das Schrotthaus

Ich denke, niemand von euch kann sich vorstellen, wie wir hier in Cali leben. Einige kennen vielleicht unser Haus schon von Bilder, Videos oder durch das skypen. Doch die wesentlichen Dinge konnte man dort nicht sehen. 

Wir haben seit ueber 3 Monaten kein Licht mehr in dem einen Gemeinschaftszimmer. Das war am Anfang garnicht soo schlimm, da wir noch unseren Weihnachtsbaum stehen hatten, der den Raum schoen erleuchtet hat. Der ist jedoch inzwischen seit ueber 2 Monaten weg. Die einzige Lichtquelle war bisher immer das Licht, was aus der Kueche in den Raum scheint, sodass man beim Essen zumindest ein bisschen sehen konnte, was man sich da gerade in den Mund schiebt. Seit ein paar Tagen ist das Licht in der Kueche auch kaputt. Da wir in der Kueche kein Fenster haben, kann es also in Zukunft lustig werden, insbesondere abends, zu kochen. Man koennte sich denken "Warum wechseln die nicht einfach selbst die Birne aus?" Ja, das dachten wir uns auch. Allerdings haben wir durch den vielen Regen (Erlaeuterung folgt)
einen Wasserschaden im Gemeinschaftszimmer. Und unsere geehrte Vermierterin sieht es nicht als notwendig an, etwas dagegen zu tun. So muss die Erleuchtung leider noch ein paar Monate warten.

Letztes Jahr in der Regenzeit hatten wir immer das Problem, dass staendig Wasser in unserem anderen Gemeinschaftsraum stand. Das Dach war leider nicht besonders dicht, und auch nach 2 Besuchen des Handwerkers tropfte es immernoch ins Haus. In den letzten Monaten hatten wir kaum Probleme damit, da ja Trockenzeit war, jedoch faengt nun die Regenzeit wieder an. Puenktlich dazu hatten wir letzt die Todesueberschwemmung bei uns im Haus. Es war eines Mittwoch morgens, fast alle bis auf 3 Leute waren schon arbeiten, als Monsunmaessig die Wassermassen in unser Haus kamen. Als seien die zwei Wasserfaelle vom Dach nicht schon genug gewesen, haben die Ablaeufe den Geist aufgegeben, und anstatt das Wasser aus dem Haus zu befoerdern, haben sie das Abflusswasser in das Haus gedrueckt. Das ganze Haus stand knoecheltief unter Wasser. 


Das Witzige daran ist, dass uns sowas kaum noch stoert. Fuer uns ist sowas schon ganz normal (naja gut, wobei die Ueberschwemmung echt nicht soo cool war). In Deutschland waere man komplett ausgerastet und haette um die schoenen Moebel und den teuren Fernseher geweint. Sowas haben wir hier nicht. Was ich damit sagen will ist: Einfach mal entspannen. Einfach mal das Leben so nehmen, wie es kommt. Einfach mal nicht nur an das Materielle denken, sondern in jeder scheiss Situation lachen. So kommt man um einiges leichter durch das Leben. Das ist eine der Sachen, die ich hier bisher gelernt habe. 



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