Die
ersten Nacht war nicht besonders schön muss ich sagen. Es war so
kalt! Die Nächte in Montanitas sind tatsächlich mit Deutschland zu
vergleichen. Leider habe ich das unterschätzt und mich zunächst nur
mit einer dünnen Decke zugedeckt. In der Nacht habe ich mir denn
noch eine etwas dickere Wolldecke dazugeholt, habe aber immer noch
gefroren. Als ich morgens aufwachte fiel mir ein, dass ich noch eine
dicke Decke im Zimmer hatte.
Ich bin dann gegen halb 8 mit Henry mit dem Motorrad nach Santa Ines zur Schule gefahren, wo wieder nur sehr viel geredet wurde ich leider wieder kaum was verstanden habe. Mittags gegen 2 sind wir dann wieder hochgefahren und ich habe gleich meine Sachen gepackt, weil ich die folgende Nacht wieder in Cali schlafen wollte.
Die
Fahrt morgens war etwas chaotisch, da ich meine Probleme habe, den
richtigen Bus zu finden usw. Nach einer recht chaotischen Suche nach
der richtigen Straße in Yumbo und „Umsteigeschwierigkeiten“ in
Puerto Rico, da ich zu einer Schule musste, in der ich vorher noch
nie war und ich nicht wusste, wie ich dahin komme, kam ich aber
letztendlich mit einer halben Stunde Verspätung an.
Wir
haben einen Film geguckt, der den Lehrern zeigen sollte, wie man die
Schüler nicht behandeln soll, sprich wie man ein guter Lehrer ist.
Es war total komisch den Film zu gucken: Ein indischer Film mit
indischen Schauspielern, die englisch reden und dazu spanischer
Untertitel. Zunächst habe ich nicht wirklich viel verstanden, weil
das Englisch mit dem indischen Akzent nicht zu verstehen war und der
Untertitel zu schnell war, aber bald kam ich mit dem Lesen hinterher.
Danach gab es wieder Gespräche, Gespräche, Gespräche.
Nach
der Schule hat Juan, einer der Lehrer, die mit mir im Haus wohnen, La
Cumbre gezeigt. Das ist ein etwas größerer Ort, wo man Kleidung
kaufen kann, es sehr viele Restaurants und sogar ein kleines
Fitnesscenter gibt. Wir hatten einen schönen Nachmittag.
Donnerstag waren glaube ich irgendwelche Physiotherapeuten da und haben uns alles Mögliche über Körper und Geist erzählt. Dazu haben wir Atem- und Bewegungsübungen gemacht. Es war sehr entspannend. Mittags konnten wir schon um halb 1 nach hause. Weil mein einer Mitbewohner nach Cali wollte und der andere Mitbewohner verschwunden war, hat mich ein anderer Kollege nach hause gefahren. Da war ich dann alleine. Leider habe ich aber ein kleines Problem mit meiner Tür: Ich bekomme sie alleine nicht auf. Der Schlüssel hakt im Schloss so blöd, dass man ihn nur schwer drehen kann. Also habe ich darauf gewartet, dass jemand nach hause kommt, um mir zu helfen. 2 Stunden! Ich saß unten in der Küche und niemand kam. Irgendwann kam dann doch mal Hilfe und ich konnte in mein Zimmer. Hier erlebt man schon so einiges. Ausgesperrt aus seinem eigenen Zimmer, cool!
Ihr
Lieben, ihr könnt Euch sicher sein, dass es mir in meinem kleinen
Kaff wirklich gut geht. Die Leute sind so lieb und meine Kollegen
sind unglaublich toll! Sie lachen sehr viel, fangen mal gerne in den
Pausen spontan an mit mir zu tanzen und sind einfach unglaublich
herzlich. Ich bin sehr glücklich!
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